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NAVY FLAKE

Samuel Gawith - NAVY FLAKE

Nachdem ich in den Besitz einer kleineren Menge dieses relativ neuen VA-Latakia-Flakes aus den gelobten Lakelands gekommen bin, (Dank dafür an Uli) und diese aufgeraucht hatte, bestellte ich sofort einen 500g-Bulk-Pack (diese werden von Synjeco neuerdings in Silberfolie eingeschweißt ausgeliefert) um den Tabak ausgiebiger probieren zu können.

Nach dem Öffnen der Packung erscheinen die, von anderen Flake-Tabaken des gleichen Herstellers gewohnten, 6 Zoll langen und ca 1,5mm dicken Flakescheiben, von dunkelbrauner Farbe mit einigen hellen Sprenkeln. Überraschenderweise sind die Scheiben des NAVY FLAKES von einer aussergewöhnlich festen Konsistenz, überraschend deshalb, da Latakia-Flakes üblicherweise von einer eher lockeren Konsistenz geprägt sind. Sie neigen beim Entnehmen aus der Verpackung sehr leicht dazu, zu zerfallen, davon ist bein NF nichts zu merken. Der Feuchtigkeitsgehalt der Flakes schien mir etwas zu üppig geraten, deshalb ließ ich den Tabak erst eine Nacht und einen Tag etwas ablüften, was sich im Nachhinein als richtig bestätigte. Dazu später aber mehr.

Dann die erste Geruchsprobe an den dunklen, fast ölig glänzenden Scheiben: Zunächst drängt sich der unverwechselbare Latakia-Duft in den Vordergrund, nach einiger Zeit ist auch der Geruch der Aromatisierung deutlich wahrzunehmen - Rosinen-Rum Aroma, vom typischen Geruch eines VA ist dagegen nichts wahrzunehmen. Da ich üblicherweise kein Freund von alkololisch-aromatisierten Tabaken bin, kam nun eine gewisse Skepsis auf, der vorherrschende Latakia-Duft machte mich andererseits aber auch gleichzeitig neugierig auf das bevorstehende Raucherlebnis.

Der Hersteller beschreibt den Tabak wie folgt:

This is the "young Brother" of the Balkan Flake: 15% latakia make it a little bit less "smoky", and a hint of Rum aroma underlines the natural sveetness.

Nun zum Stopfen der Pfeife: Bedingt durch die, schon weiter oben erwähnte Festigkeit der Flakescheiben, was mich vermuten lässt, dass der NAVY FLAKE der gleichen Heisspressung wie der bereits beschriebene FULL VIRGINIA FLAKE unterzogen wird, scheidet die "Knick-Falt"-Methode beim Stopfen der Pfeife von vorneherein kategorisch aus. Auch das Zerrupfen der Flakes in kleine Stückchen bringt nicht den gewünschten Erfolg, der Tabak ist in dieser Form kaum am Glimmen zu halten. Rubbelt man hingegen die Flakescheiben sorgfältig, nachdem man sie zuvor einige Zeit (in etwa 24 Stunden) ablüften lies, zwischen den Handfächen auf sind die Probleme beseitigt und das Stopfen der Pfeife geht, wie üblich nach der "Achim Frankschen Stopfmethode", leicht von der Hand.

Ebenso leicht ist nun das Entzünden des Tabaks, nach zwei- bis dreimaligem Feuern glimmt die gesamte Oberfläche und sofort macht sich ein satter Latakia-Duft im Zimmer und ein ebensolcher Geschmack im Mund breit. Nach einigen Zügen melden sich auch die Rosinen deutlich zu Wort, ohne sich jedoch in den Vordergrund zu drängen. Von einer Alkoholaromatisierung kann ich nichts erschmecken. Ich bin aufs Angenehmste überrascht. Ich hätte nie gedacht, dass man in der Lage ist, einen Latakia-Flake so zu aromatisieren, dass er, trotz dieser, immer ein Latakia-Flake bleibt. Leicht und mild legt sich der Latakiageschmack, unternalt vom Rosinen-Aroma auf Zunge und Gaumen. Das Aroma nimmt gegen Ende der Füllung etwas ab, und der rauchige Geschmack wird ausgeprägter, ohne in Bitterkeit umzuschlagen. Im Gegenteil, gegen Ende der Füllung wird im Hintergrund die Natursüsse des Virginias ganz leicht erschmeckbar. Auch ein, durch Unachtsamkeit des Rauchers verursachtes, Heissrauchen nimmt der Tabak nicht übel - Zungenbrand und Gesottere in der Pfeife gibts hier nicht. Für mich immer ein Zeichen für die Verwendung von hochwertigsten Grundtabaken. Die Pfeife lässt sich, begleitet von gelegentlichem leichtem Nachstopfen und auch gelegentlichem Nachfeuern, welches dem Geschmack aber keinerlei Abbruch tut, problemlos bis zum Boden durchrauchen, übrig bleibt eine, mit einigen unverbrannten Krümeln durchsetzte graue Asche.

Fazit: Daumen hoch! Wieder ein Flake aus dem Hause Samuel Gawith der mich voll überzeugt. Auch hier gilt: Genuss pur! Das Kraut ist für jeden Pfeiferaucher, der eine Vorliebe für leicht aromatisierte VA-Latakia-Tabake hat, ein absolutes Muss! Den Nikotingehalt stufe ich an der oberen Grenze von Medium ein. Ein grundehrlicher und, wenn sorgfältig aufgerubbelt und gestopft, unkomplizierter Tabak für den ganzen Tag! Die Raumnote, stark geprägt vom Latakia, wird sicherlich den einen oder anderen Raucher in gewisse Argumentationsnöte bringen, aber Pfeifenraucher sind in dieser Hinsicht ja erfinderisch!.

© 01.02.2004 by Klaus Buhles



online erhältlich bei: http://www.pipesandtobaccos.com/

zum d.a.f.t. Tabakbreivier hierzu

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